Jedenfalls hat es sich gelohnt, ich habe das Tuch Calentita gefunden. Die Anleitung selbst ist sehr kurz und wie ich finde, ungenau. Aber die Beschreibung der Spitzenkante ist der Mühe wert und gut und superleicht nachzuarbeiten. Man strickt eine solche Kante in der Regel seitlich an ein Strickstück an.
Hier ist es aber anders: Die Kante wird zuerst gestrickt, und zwar in voller Länge. Dann werden am oberen Knötchenrand der Borte Maschen aufgenommen und es wird die weitwinklige oder "crescent-shaped" Form durch verkürzte Reihen gebildet. Es hat übrigens bei mir einige Stunden mit viel Grübeln und Zeichnen gedauert, bis ich das Prinzip einigermaßen verstanden hatte. So ist das oft bei freien Anleitungen, da wird nur das Nötigste hingeschrieben. Dazu kam noch, daß das Tuch für dickere Wolle gedacht ist, nicht für Sockenwolle. Ich habe also für die Länge nicht 20, sondern 25 Spitzen gestrickt. Habe es einfach so geschätzt, noch besser wären aber 30 gewesen, das Tuch könnte etwas breiter sein. Auch die Wendepunkte habe ich etwas verändert, so daß mein Tuch nicht so flach ist. Das Wenden geschieht durch Wickelmaschen (wrap & turn). Wenn man sich das Video paar Mal ansieht, ist es gut zu verstehen.Ein ähnliches Prinzip wird bei dem Tuch Annis verwendet, das ich noch nicht gestrickt habe. Nur wird dort die Spitze von unten mit der vollen Maschenzahl gestrickt.



Wie immer, fehlt noch ein Tragefoto zur Vervollständigung, da muß ich wieder warten, bis mich mal einer fotografiert.